Das Programm der Europäischen Kulturhauptstadt Mons 2015 wird unter dem Motto „Wo Technologie auf Kultur trifft“ stehen. Denn Mons gelangte im Mittelalter dank der hier ansässigen Tuchindustrie und später durch den Kohlebergbau zu Reichtum und Ansehen. Auch das gegenwärtige Stadtbild spiegelt dieses Motto wider. Denn in gleich drei historischen Stadtvierteln werden gegenwärtig Architekturprojekte im modernen Stil realisiert. Hierbei sticht besonders das Bahnhofviertel heraus, in dem die internationalen Stararchitekten Santiago Calatrava und Daniel Libeskind ein Bahnhofsgebäude bzw. ein Kongress-Zentrum errichten.
Die schon jetzt weit über 100 geplanten Kulturveranstaltungen (mehr unter www.mons2015.eu) werden allesamt das zeitgenössische Kunstschaffen feiern und alle seine Spielarten abdecken, von der bildenden Kunst, über Musik, Tanz und Theater bis hin zu Straßenperformances. Drei große Ausstellungen widmen sich bedeutenden Persönlichkeiten, die mit der Stadt Mons in besonderer Weise verbunden waren bzw. sind. Im Einzelnen sind dies der niederländische Maler Vincent Van Gogh, der als Laienprediger zwei Jahre in einem Dorf bei Mons lebte und sich hier für die Laufbahn des Künstlers entschied, weiterhin der französische Lyriker Paul Verlaine, dessen Abenteuerreisen ihn zusammen mit dem Dichter Arthur Rimbaud auch nach Belgien führten, sowie der Heilige Sankt Georg, zu dessen Ehren im Mons das alljährliche Festival Doudou gefeiert wird, welches wiederum ebenso wie der barocke Belfried auf dem Grand Place zum UNESCO-Welterbe gehört.
Als weitere Sehenswürdigkeiten von Mons stechen die im Stile der Gotik errichtete Waltrudiskirche, das Rathaus im Stil der Spätgotik und natürlich das Van-Gogh-Haus im nahe gelegenen Dorf Cuesmes hervor. Kunstliebhaber dürfte weiterhin das Museum der schönen Künste, das Musée du Centenaire mit seinen archäologischen Schätzen sowie das neu entstehende Designviertel anlocken.
Im Umland von Mons lohnen sich schließlich auch Ausflüge zum Wasserschloss Beloeil, zum Hôpital Notre Dame à la Rose, welches aus dem 13. Jahrhundert stammt, und in die älteste wallonische Stadt Tournai. In der Provinz Hennegau mit ihren insgesamt 19 UNESCO-Welterbestätten werden Reisende viele weitere Schätze aus allen Epochen entdecken.
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Bildquelle: Flickr.com – Ines S. (Ducasse de Mons), CC BY 2.0