Im Südosten von Venezuela liegt der Nationalpark Canaima, der berühmt für seine imposanten Tafelberge, seinen immergrünen Regenwald und tosende Wasserfälle ist. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, den Tafelberg Auyan-Tepui zu besteigen. Urlauber werden so in das Reich der Pemón-Indianer entführt, die diese Berge als Sitz der Götter ansehen und schon seit Jahrhunderten dort im Einklang mit der Natur leben. Für diese abenteuerliche Tour ist selbstverständlich eine hochwertige Ausrüstung gefragt, weshalb auf Trekkingschuhe und Bekleidung von renommierten Herstellern wie Jack Wolfskin nicht verzichtet werden darf.
Durch die nahezu unberührte Natur
Beim Trekking zum Auyan-Tepui geht es durch eine konsequent geschützte Landschaft, die den Wanderer in eine exotische Welt entführt. Sie inspirierte bereits diverse Schriftsteller zu spannenden Geschichten und taucht gelegentlich in Kinofilmen auf. Am Fuße des höchsten Tafelberges des Nationalparks Canaima wachsen tropische Pflanzen. Sie gehen in Gras und Moos über, sobald das erste Plateau des 2.535 Meter hohen Ayuan-Tepui erreicht wird.
Mächtige Felsen werden überwunden und plätschernde Bäche offerieren ein erfrischendes Bad. Tiefe Schluchten und skurrile Sumpflandschaften geben der Szenerie eine gewisse Dramatik. Ist das Plateau des Tafelberges Auyan Tepui schließlich erreicht, wird der Wanderer mit einer spektakulären Sicht belohnt. Wolken schmiegen sich an den Sandstein und endemischen Pflanzen erlauben einen Einblick in eine bisher unbekannte Welt. Für die aufregende Tour inklusive Auf- und Abstieg sollten sieben Tage eingeplant werden, da der Weg teilweise anspruchsvoll ist.
Was die Faszination Tepui ausmacht
Die Tepuis bestehen aus einem Quarzit-Sedimentgestein, das ein Alter von mindestens 1,7 Milliarden Jahren besitzt. Fossilien können in ihm nicht gefunden werden, da während dieser Periode lediglich Einzeller auf der Erde lebten. Auf den mächtigen Plateaus dieser besonderen Berge gedeihen Pflanzen, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass für die Pemón-Indianer die Tepuis heilig sind. Daher haben sie die Tafelberge nie bestiegen und sie als Sitz der Götter angesehen.
Europäer und US-Amerikaner nahmen sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dem Abenteuer Tepui-Besteigung an. Die erste wissenschaftliche Exkursion erfolgte in den 1950er-Jahren. Noch immer herrscht kein Massentourismus an den Tafelbergen des Nationalparks Canaima, sodass Trekkingbegeisterte sich an einer fast unberührten Natur erfreuen können und nur selten auf andere Reisende stoßen.
Bildquellen: Flickr.com: Francisco Becerro (salto angel 3), CC BY 2.0